Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Trotz schwieriger Bedingungen war es ein durchaus erfolgreiches Jahr unserer noch sehr jungen Initiative. In mehreren Straßen in Frankfurt konnten wir trotz Corona funktionierende Aktivengruppen bilden, die sich gegenseitig in ihren Problemen mit dem Vermieter unterstützen und so die Macht der Mieter stärken. Erste Erfahrungen wurden in verschiedensten Auseinandersetzungen gesammelt und werden durch unsere Gewerkschaft anderen Mietern zur Verfügung gestellt. Erste Kämpfe wurden ausgefochten und zugunsten einzelner Mieter entschieden. Es wurden also erste Grundsteine für den Aufbau einer schlagkräftigen Mietergewerkschaft gelegt.
Ohne große Illusionen sind wir das Projekt angegangen. Die Vermieterseite ist sehr gut organisiert, hat, wenn es sich um Großvermieter handelt, die nötigen Ressourcen und Kapazitäten den Mietern das Leben schwer zu machen. Solange wir ihrer Organisation nicht unsere entgegensetzen, wird der Mieter immer das Nachsehen haben, so aufopferungsvoll auch einzelne Mieter kämpfen mögen. Es kann keine Abkürzungen geben. Entweder wird das jahrelange Projekt des Aufbaus einer Mietergewerkschaft jetzt angegangen, damit in Zukunft größere Erfolge für alle Mieter erzielt werden können, oder jeder einzelne Mieter kämpft weiterhin für sich alleine und wird von der Macht der Vermieter zerdrückt. Unbestreitbar ist aber auch, und das haben wir dieses Jahr punktuell gezeigt, dass auf dem Weg dorthin kleine Erfolge erkämpft werden können, wenn wir nur das Ziel stets vor Augen haben.
Die Initiative für eine Mietergewerkschaft ist eine Mitgliederorganisation und ist daher auf Mitglieder angewiesen. All unsere Mitglieder und auch der Vorstand arbeiteten ehrenamtlich am Aufbau einer schlagkräftigen Organisation. Wenn Sie das Ziel der Initiative teilen, dann treten Sie unserem Verein – sei es als rein zahlendes oder als aktives Mitglied im Gewerkschaftsaufbau vor Ort – bei.
Wir wünschen Ihnen schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Herzliche Grüße
Der Vorstand (Frederic Eylenstein, Maximilian Rathke, Daniel Schultz)