Aufruf zur Kundgebung: Gegen die unsoziale Modernisierungspraxis der Nassauischen Heimstätte
Gemeinsam für eine soziale und ökologische Modernisierungsvereinbarung: Kundgebung gegen die unsoziale Modernisierungspraxis der Nassauischen Heimstätte
Die Nassauische Heimstätte steht in der Kritik – und das aus gutem Grund! Ihre Pläne für eine klimaneutrale Zukunft klingen auf den ersten Blick lobenswert, doch die Realität sieht anders aus. Wir Mieterinnen und Mieter in der Adolf-Miersch-Siedlung sind von der Art und Weise wie der Umbau der Wohnungen durchgeführt werden soll, in höchstem Maß gesundheitlich und durch die geplante überteuerte Erhöhung der Mieten, auch stark finanziell belastet.
Seit über neun Monaten kämpft die Mietergemeinschaft Niederrad dafür, dass eine Modernisierungsvereinbarung geschlossen wird, die unser Eigentum und unsere Gesundheit schützen soll und diese in der Planung berücksichtigt wird.
Wir befürworten die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen, jedoch nicht auf Kosten unserer Gesundheit.
Die geplante energetische Sanierung bedeutet massive Umbauten in unseren bewohnten Wohnungen, die wir so nicht akzeptieren können. Viele Mieterinnen und Mieter wären während der Bauphase monatelang ohne Küche und Bad und somit auch ohne fließend Wasser.
Trotz unserer Bemühungen, in Verhandlungen mit der Nassauischen Heimstätte zu treten, wurden unsere Anliegen ignoriert. Dennoch haben wir bereits Erfolge erzielt. Die Aufstockung der Häuser in der Adolf-Miersch-Str. 40a sowie 40b ist gestrichen, und die Mieter haben die Wahl, ob sie zusätzlich zur energetischen Modernisierung auch Veränderungen in den Wohnungen wünschen. Im Dezember soll der Umbau beginnen – mitten im Winter. Das bedeutet für uns Mieterinnen und Mieter kalte Wohnungen ohne Heizung und fließendes Wasser, ausgerechnet über die familienintensive Weihnachtszeit. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen!
Ein weiterer Punkt sind die mangelnde Transparenz und unzureichende Abrechnung, die so nicht hinnehmbar sind. Wir fordern die Offenlegung der Kosten für die Leistungen, die wir von der Medien-Energie-Technik GmbH (MET), einer Tochtergesellschaft der NH, als Energiepauschale nach dem Umbau beziehen müssen. Wir haben ein Recht darauf zu wissen, wofür wir zahlen und welche finanziellen Entlastungen die NH für die Durchführung der Baumaßnahmen bekommen hat.
Forderungen an die Nassauische Heimstätte:
- Umsetzwohnungen für alle, die während der gesamten Zeit der Modernisierung eine benötigen.
- Eine warmmietenneutrale Modernisierung
- Transparenz der Modernisierungskosten und der geplanten Energiepauschale
- Kein Zwangsvertrag mit der MET (einer Tochtergesellschaft der Nass. Heimstätte) sondern freie Wahl des Energieversorgers
Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass wir Mieterinnen und Mieter uns zusammenschließen müssen. Gemeinsam können wir Veränderungen bewirken und unsere Interessen verteidigen.
Datum und Ort der Kundgebung: Freitag, 29.September 2023, 17.00 Uhr
Geschäftsstelle Nassauische Heimstätte Schaumainkai 47, 6059 Frankfurt Sachsenhausen
Gemeinsam für eine soziale und ökologische Modernisierungsvereinbarung: Mietergemeinschaft Niederrad, Mietergewerkschaft e.V., Nachbarschaftshilfe Nordend, Bornheim, Ostend (NBO), Grandparents4FutureFrankfurt, Klimaentscheid Frankfurt, Klima
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